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BLOGLISTE 2015

 

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Hilde Leiss
   
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Ein Wochenende in München

BK-Mitgliedertreffen vom 9. bis 11. Oktober 2015

   
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Eine Präsentation auf der Tendence
   
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Gertrud Schamschula
   
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Ausstellung im BKV
   
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Silber - ein Edelmetall mit Eigenleben
   
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Cornelius Réer
   
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Unsere Mitglieder in New York

 

 

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ARCHIV 2015

 

21-12-2015

Galerie für Schmuck

Hilde Leiss

 

 

Die Galerie für Schmuck Hilde Leiss präsentiert außergewöhnlichen zeitgenössischen Schmuck sowie internationales Kunsthandwerk von bekannten Künstlerinnen und Künstlern. Außerdem hat Hilde Leiss in ihrer Galerie im Lauf der Jahrzehnte junge Talente vorgestellt, die durch diese Referenz eine eigene Karriere starten konnten. Sie ist seit vielen Jahren ein ausgezeichneter Treffpunkt für Menschen, die den schönen Dingen des Lebens große Freude abgewinnen können. Die Galerie für Schmuck Hilde Leiss hat sich mit ihrem Programm und ihrer Ausstrahlung zu einer Hamburger Institution entwickelt.
 

Ring aus der Werkstatt von Hilde Leiss

 

Porträt Hilde Leiss

 

In der Galerie vertreten: Angela Wandelt mit Hüten

 

In der Galerie vertreten: Gitta Pielcke mit Schmuck

 

In der Galerie vertreten: Friedemann Bühler mit Holzgefäßen

 

Ringe von Hilde Leiss

 

Halsschmuck von Hilde Leiss

 

 

Galerie Hilde Leiss, Großer Burstah 38, 20457 Hamburg, T. 040-36 55 74, www.Hilde-Leiss.de
Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–18 Uhr


Und nicht nur Arbeiten von Künstlern werden in der zentral im Herzen Hamburgs gelegenen Galerie gezeigt. Auf einer Fläche von 250 qm bietet die Galerie mit ihrer Raumhöhe von fast sechs Metern eine Eventlocation der besonderen Art: Hier kann man in entspannter Atmosphäre mit bis zu 200 Personen feiern. Die Galerie ist geeignet für Empfänge, Firmenfeiern, Hochzeiten, Incentives, Jubiläen, Promotionsaktionen, Partys, Dinnerevents, Pressekonferenzen, uvm; sämtliche Arten von Veranstaltungen, die in besonderer und vor allem außergewöhnlichen Atmosphäre stattfinden sollen.

 


30-11-2015

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015

Ausstellung in Mons/Belgien noch bis 10. Januar 2016

 

In diesem Jahr wurde zum dritten Mal der Europäische Preis für Angewandte Kunst verliehen und die von der Jury ausgewählten Wettbewerbsarbeiten in einer Ausstellung im belgischen Mons präsentiert. Auf dem ehemaligen Schlachthofgelände, das heute Kulturorganisationen beherbergt, sind in der großen Ausstellungshalle noch bis zum 10. Januar 2016 die Arbeiten von 78 Künstlern/innen aus 18 Ländern zu sehen.

 

Bei dem Wettbewerb wurden drei dotierte Preise verliehen. Die höchste Auszeichnung den „Master Prize“ erhielt Monika Patuszynska, die als Keramikerin in Polen lebt und arbeitet. Eine ihrer Porzellan-Arbeiten aus der Serie „Bastards“ ist weiter unten abgebildet.

 

Von deutscher Seite sind eine Reihe interessanter Wettbewerbsbeiträge geliefert worden. So stellen sich auch einige Mitglieder des BK in der Ausstellung vor.
 

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Silke Decker, Porzellangefäß, Foto: Silke Decker

 

Die Diplom-Designerin und Keramikerin Silke Decker begann bereits im Jahr 2003
mit Porzellan-Experimenten. Sie tauchte verschiedene Materialien in flüssiges Porzellan
und entwickelte daraus das für sie heute so typische Kordel-Porzellan, das sehr
fragil wirkende, dabei aber durchaus stabile Strukturen aufweist.

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Frank Meurer, Glasobjekt, Foto: Frank Meurer
 

Ganz bewusst setzt Frank Meurer die Wanddicke seiner Glasobjekte ein, um beim Betrachter optische Täuschungen hervorzurufen. Durch die Nutzung unterschiedlicher und komplizierter Blastechniken gelingt es ihm, Muster und Spiegeleffekte innerhalb des Glases zu erzeugen.

 

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Flora Fixy, Schuhe, Foto: Loic Nataroberto

 

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Saeron Kong, Brosche „Pink Daisy“, Papier, Silber, Reis, Holz, Foto: Saerom Kong
 

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Christoph Leuner, Gruppe „Hollow-Body 7.5. und 7.6.“, Holz, Foto: Christoph Leuner

 

Christoph Leuner sagt: „Holz ist eine der wichtigsten Sprachen für mich.“ Seit vielen Jahren beschäftigt sich Christoph Leuner mit der funktionalen und poetischen Qualität dieses Materials in den Bereichen Möbel und Skulptur.

 

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Monika Patuszynska, Porzellan, Gewinnerin des Master Prize, „TransForms Plus“ aus der Serie Bastards, Foto: Monika Patuszynska
 

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Antonio Spoto, Keramik, Foto: Daniel Bastin
 

Europäischer Preis für Angewandte Kunst 2015, Ulla & Martin Kaufmann, Collier „Two meters“, Foto: Matthias Hoffmann

 

Ausgangsmaterial des Colliers von Ulla & Martin Kaufmann war ein zwei Meter langes geflochtenes Band aus 750er Gold. Das Schmuckstück fasziniert durch das Zusammenspiel von höchster Materialhärte und größtmöglicher Flexibilität. 

 


14-10-2015

Ein Wochenende in München

BK-Mitgliedertreffen vom 9. bis 11. Oktober 2015

 

 

Den Auftakt zu unserer Mitgliederversammlung in München bildete ein Besuch der Galerie des Bayerischen Kunstgewerbevereins mit Besuch der Keramikausstellung von Barbara Butz.

 

 

Atelierbesuche unserer Mitglieder rundeten den Nachmittag im Schlachthofviertel in München ab. Hier: die Schmuckgalerie "tragbar", die von Barbara Decker, Pura Ferreiro, Anne Gericke und Sarah Lierl geführt wird.

 

 

.... gefolgt vom Besuch der Werkstatt von Claudia Denkhaus.

 

 

Am Sonntag hatten wir dann noch viel Spaß beim Besuch der Danner Rotunde in der Pinakothek der Moderne, die wir selbst mit unseren Handytaschenlampen erkunden mussten, da die Beleuchtung ausgefallen war. Ein sicher einmaliges Erlebnis!

 


24-08-2015

Modern Crafts
Eine Präsentation auf der Tendence
vom 29. August bis 1. September 2015 in Frankfurt am Main

 

Talente entdecken: In den Ateliers sind so viele angewandt arbeitende Handwerker/innen und Künstler/innen tätig, die wunderbare Arbeiten entwerfen und realisieren. Oftmals arbeiten sie allein oder in sehr kleinen Ateliergemeinschaften. Dem schöpferischen Tun widmen sie ihre ganze Energie. Kontakte, um bekannt zu werden oder zu potentiellen, überregionalen Kunden können dabei zu kurz kommen. Talente bleiben unentdeckt, ihre gestalterischen Ideen sind nur in einem eingeschränkten Kreis von Design-Interessierten bekannt. Bundesweite Ausstellungen und Messen haben die wichtige Aufgabe, auf Talente aufmerksam zu machen und sie einem überregionalen und internationalen Publikum vorzustellen.

Hier präsentieren wir Ihnen Talente, die für das Förderareal der Messe Frankfurt zur Tendence
2015, das unter dem Titel TALENTS bekannt ist, ausgewählt worden sind und sich auf der Tendence, der internationalen Konsumgütermesse rund um die Themen Wohnen und Schenken einem internationalen Publikum in der Sektion Modern Crafts vorstellen können. Die Tendence legt als Auftaktveranstaltung der großen Messen im Herbst seit jeher einen Schwerpunkt auf handwerkliche Gestaltung und angewandte Kunst. Die Ergebnisse des Wettbewerbs FORM – Form aus Handwerk und Industrie, der als einer der renommierten deutschen Design-Auszeichnungen gilt, werden auf der Tendence präsentiert, und die Crafts Collection Niedersachsen ist bei der Tendence 2015 in einer Ausstellung vertreten. Zudem werden die Preisträger/innen des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk unter den Tendence-Ausstellern ermittelt.

 

Christiana Jöckel

 

Christiana Jöckel, Objekte: Silber 11,6 x 4,8 x 3,8 cm, Kupfer 15 x 8 cm
 

Statement von Christiana Jöckel
Unterwegs sein und in Gedanken schweifen.
Vorwärtsstreben in der Ebene und auch die Höhe in Schluchten wahrnehmen.
An eine Gabelung kommen, einen neuen Weg einschlagen und die Richtung ändern –
in Bewegung oder vor dem inneren Auge.
Raumerfahrung mit dem Körper oder im Geist.


Das Wechselspiel von Enge und Weite unserer Kulturlandschaft, übertragen auf eine Kreisfläche, bildet die Schablone für meine Arbeiten. Formen, die sich ergänzen, zum Teil ineinander übergehen, werden in ein Holz gesägt und gefeilt. Die Negativform der Schablone bildet die Oberflächen der Objekte. Die Dehnung des Materials in die Holzform erzeugt Volumen. Die Verbindung beider Teile, das über- und untereinander Falten lenkt die Aufmerksamkeit in den Innenraum. Die Erkundung des Raums, Reflexionen über Formen und Hülle drücken sich im Kleinen in meinen Objekten in Silber und Kupfer aus.

 

Doris Bank

 

Doris Bank, Porzellankollektion Shade
Handgefertigte Unikate, Becher, Teller, Schalen, Vasen, Löffel. Das extrem transluzente Porzellan wird per Hand zu filigranen Objekten geformt und mit einer eigens entwickelten Technik mit einem reliefartigen Dekor versehen.

 

Doris Banks Konzept: Handmodellierte Objekte aus Porzellan oder farbigen Steinzeugtonen, schlicht in Form, Farbe und Dekor. Jedes Stück wird von ihr per Hand modelliert, geformt, gedrückt oder gefaltet, glasiert und dekoriert. An den meist unglasierten Außenflächen lassen sich Texturen und Modellierspuren ertasten. In den verschiedenen Kollektionen verwendet sie schamottiertes oder unschamottiertes Porzellan, helle oder oxidgefärbte Steinzeugtone. Jede Kollektion hat ihre eigene Farbwelt, bei der Glasurfarben und Massefarben miteinander harmonieren.

Kommentare zu ihren Arbeiten: „Jedes ihrer Werkstücke, Tafelgeschirre, Schalen, Becher, Löffel oder Accessoires, ist ein filigranes, handgefertigtes
Unikat, dessen Schönheit verzaubert.”

„Doris Bank macht keine formalen Kompromisse zugunsten der Funktionalität. Sie schafft Table-Art.“

 

Clemens Gerstenberger

 

Clemens Gerstenberger, V-Collection


Objekte vom Clemens Gerstenberger sind inspiriert von natürlichen Formen und hoher Gestaltungskraft und Kreativität. Im 1995 von ihm gegründeten Studio fertigt er Unikatmöbel, skulpturale Möbelobjekte, Designaccessoires und Skulpturen. Neben dem Werkstoff Holz setzt
Clemens Gerstenberger auch mit Metall, Ton und Textilien Akzente im gestalterischen Prozess.
Wer Artefakte von Clemens Gerstenberger in seinen Händen gehalten hat, schätzt nicht nur das haptische Erlebnis und die Erfahrung von Schönheit. Damit Dinge dauerhaft werden, brauchen sie etwas Besonderes – eine Seele, die bei seinen Arbeiten subtil erfahrbar wird. Clemens Gerstenberger macht Möbel und Objekte für Menschen, die sich gerne mit einzigartigen Dingen umgeben und sich damit dem Zeitgeist
bewusst entziehen.
 

Dorothee Wenz

 

Dorothee Wenz, „Toller Hecht & Sprotte“


Dorothee Wenz schreibt zu ihrer Arbeit: Leidenschaft ist das freie Bauen von Körper- und Gefäßformen mit plastischen Massen direkt aus der Hand heraus. Ich liebe die Überraschung, die diese Art des Arbeitens in sich birgt. Bei der Arbeit an der Form lasse ich mich leiten von den Vorstellungen, die während des Bauens entstehen. Tier- und Menschenwesen, Frucht- und Pflanzenformen sind meine Themen. Meine Materialien sind eingefärbte Tone und Porzellane: marmoriert, streifig geschichtet oder parzelliert werden sie zum beweglich durchmusterten
Werkstoff für meine Arbeiten. Die daraus gebaute Wandung enthält das entstandene Muster zunächst verborgen unter Schlieren und Bauspuren. Beim Herausarbeiten der Silhouette mit scharfen Blechen lege ich es frei – als gewachsene einzigartige Farbzeichnung an
der Oberfläche.


Anke Neumann – Lichtpapier

 

Anke Neumann, HairCloud, 2014, Chemnitz


Handwerklich hergestelltes Papier wird auf ungewohnte Weise zum Leuchten gebracht. Sinnlich erfahrbare Lichtobjekte und Wandverkleidungen brechen klassische Vorstellungen von Leuchten oder Lampenschirmen auf. Modifizierte optische Fasern transportieren Licht von einer externen Lichtquelle und injizieren es in die Papierfläche. So wird mittels Licht „in“ das Papier gezeichnet und die Helligkeit verteilt. Durch einen gezielten Umgang mit den gegensätzlichen Eigenschaften
der beiden Materialien von der Aufbereitung bis zum Trocknungsprozess entstehen Licht-Skulpturen, die zu schweben scheinen.

 

Anke Neumann, Lichtobjekt

 

LICHTPAPIER-Arbeiten sind imstande, Räume in weiches Licht zu hüllen und ihnen Poesie und Magie zu verleihen. Darüber hinaus können Farbveränderungen oder Lichtbewegungen zusätzliche Effekte erzielen.


06-2015

Porträt
Gertrud Schamschula

50 Jahre Atelier für Silberschmiedekunst

 

Seit Mitte der 60er Jahre lebt Gertrud Schamschula in Frankfurt am Main und entwirft seitdem in ihrem Atelier Gold- und Silberschmiedearbeiten,die eine eigenständige, unverkennbare Handschrift tragen. Die charakteristischen Schmuckarbeiten bilden jedoch nur einen Teil ihres Schaffens, in
ihrer Arbeit wird das Augenmerk auf die kontinuierliche, intensive Auseinandersetzung mit Silbergerät gerichtet, das in fünf Jahrzehnten im Atelier Schamschula entstanden ist.

 

Gertrud Schamschula in ihrer Silberschmiedewerkstatt, Foto: Anna Schamschula


Die früheren Werke sind Gemeinschaftsarbeiten von Gertrud und Otto Schamschula, wobei jeweils 925/000 Silber in Kombination mit verschiedenen Holzarten wie Rosenholz, Cocobolo, Grenadill, Amaranth, aber auch Plexiglas und Kautschuk Verwendung fanden. Die Entwürfe entstanden in enger Abstimmung und Zusammenarbeit des Künstlerpaares, wer von beiden die handwerkliche Umsetzung vornahm, war jedoch abhängig von dem zu bearbeitenden Material. Kümmerte sich Otto Schamschula um das Holz und die anderen Materialien, so arbeitete Gertrud Schamschula immer die Silberteile aus.
Geschmiedet, aufgezogen und montiert, die ganze Palette traditioneller Silberschmiedetechniken wendet Gertrud Schamschula bei ihren Arbeiten an, angesichts der Ergebnisse fast überflüssig zu sagen, dass sie sie perfekt beherrscht.

Gertrud Schamschula, Dose, 1978, 925/000 Silber, Cocobolo-Holz, montiert, H 4 cm, Gemeinschaftsarbeit mit Otto Schamschula, Foto: Anna Schamschula

 

Schon als Jugendliche hatte sie sich für gestalterische Berufe interessiert und an eine Berufswahl
als Keramikerin gedacht. Doch ein anderes Material übte eine größere Faszination aus und ihre Berufung zu einer lebenslangen Arbeit mit Metallen erkannte sie, als sie über ihre Schwester, die sich als Goldschmiedin ausbilden ließ, damit in Berührung kam. Sie begann eine Ausbildung an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau, die sie 1963 mit der Gesellenprüfung abschloss. Nach der Mitarbeit in den bedeutenden Werkstätten von Max Zehrer in Würzburg und Schwert-Förster in Aachen arbeitete sie seit 1964 in einem gemeinsamen Atelier mit Otto Schamschula in
Frankfurt am Main. 1968 legte sie dann die Meisterprüfung im Silberschmiedehandwerk ab.

 

Gertrud Schamschula, Dosen, 2006, 925/000 Silber, montiert, H ca. 7 cm,

Foto: Anna Schamschula

 

Stand bei den Arbeiten in Verbindung von Holz, anderen Stoffen und Silber das Spiel mit Grundformen wie Kreis, Quadrat und polygonalen Elementen für die Silberanteile im Vordergrund,
um die Faszination des Objektes aus den überraschenden Formen des ergänzenden Materials und der Schönheit der Holzoberflächen zu beziehen, so setzte Ende der 90er Jahre eine wesentliche Veränderung und Entwicklung in der Formensprache ein. Die gestalterische Zäsur trat nach dem plötzlichen Tod Otto Schamschulas ein. Zunächst beschäftigte sich Gertrud Schamschula noch einige Jahre mit Materialkombinationen, doch waren es nun nicht mehr die
von Silber mit Holz, sondern sie verband Silber mit edlen Steinen. Immer stärker setzte sie sich zum Ende des 20. Jahrhunderts mit der Veränderung des eigenen Formenkanons auseinander. Ihre Silberarbeiten sind weicher geworden, fließender, und sie verzichtete zunehmend auf die Verarbeitung anderer Materialien als Silber. Formen, die in Beziehung zum umgebenden Raum gesetzt werden, gewannen an Bedeutung.

 

Gertrud Schamschula, Vasen im Arbeitsprozess, Foto: Anna Schamschula

 

Für ihre Arbeiten erhielt sie eine Reihe von Auszeichnungen, und die künstlerische Bedeutung ist
durch die Aufnahme in wichtige nationale und internationale Ausstellungen gewürdigt worden.
Sie selbst führt den Wandel, der um das Jahr 2000 begann, auf die Anwendung von Silberschmiede-Techniken zurück, die sie in einem Workshop in Irland bei Brian Clarke erprobte. Wer Gertrud Schamschula schon jemals bei einer ihrer Atelierausstellungen in Frankfurt besucht hat ahnt, woher neben den technischen Neuerungen die gestalterischen Veränderungen rühren können. Ihre Arbeiten heute spiegeln Klarheit, Formenstrenge, aber auch eine Leichtigkeit wider, wie sie bei ihr als Mensch und in ihrer persönlichen Umgebung, nämlich ihrem Wohnatelier zu finden sind, das lichtdurchflutet und Raum greifend über den Dächern von Frankfurt gelegen ist. Dort kann sie Leben und Arbeiten miteinander verbinden, wie sie es sich wünschte, als sie sich als Jugendliche für den Beruf der Silberschmiedin entschieden und darin ihre Berufung als Künstlerin gefunden hat.

Gertrud Schamschula, Schale, 2012, Feinsilber, aufgezogen und getrieben, Ø 28 cm,

Foto: Anna Schamschula


Anlässlich des Jubiläums von Gertrud Schamschula ist ein bebildeter Katalog erschienen.


06-2015

SCHWARZ-WEISS
Ausstellung im BKV

 

 

Jahresausstellung der Mitglieder des BKV
Die Ausstellung SCHWARZ-WEISS ist noch bis zum 18. Juli 2015 zu sehen
 

Der Bayerische Kunstgewerbeverein (BKV) ist der älteste Landesverband des BK und hat seinen Sitz in der Innenstadt von München. Anlässlich des diesjährigen BK-Treffens werden wir nach München reisen und unser Programm in der Galerie des BKV starten.

 

Ausstellung SCHWARZ-WEISS in der Galerie des Bayerischen Kunstgewerbevereins in München, Ausstellungsfotos: Andrea Fiedler


Der BKV wurde 1851 mit dem Ziel gegründet, die Ausbildung im Handwerk zu verbessern und die Qualität des Kunsthandwerks zu fördern. Handwerkstradition und gute Gestaltung sollten der industriellen Fertigung als Vorbild dienen. Schwerpunkte und Inhalte des Vereins haben sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. Nach wie vor setzt sich der Bayerische Kunstgewerbeverein
mit seinen 420 Mitgliedern für den Erhalt und die Pflege des zeitgenössischen Kunsthandwerks ein.

 

Ausstellung SCHWARZ-WEISS in der Galerie des Bayerischen Kunstgewerbevereins in München, Ausstellungsfotos: Andrea Fiedler

 

Die Galerie des BKV
Die Galerie für Angewandte Kunst des BKV hat seit 1992 die Aufgabe, den Stellenwert der Angewandten Kunst im künstlerischen Schaffen unserer Zeit bewusst zu machen. Mit ihren jährlich acht Ausstellungen dient die Galerie als Forum, um sich mit den verschiedenen Positionen und Richtungen des zeitgenössischen Kunsthandwerks auseinanderzusetzen. Ein Höhepunkt im Jahr ist die Jahresausstellung, hier sind in einer umfassenden Schau die neuesten
Arbeiten der Vereinsmitglieder ausgestellt.

 

Ausstellung SCHWARZ-WEISS in der Galerie des Bayerischen Kunstgewerbevereins in München, Ausstellungsfotos: Andrea Fiedler


Auch in diesem Jahr findet die Jahresausstellung der Mitglieder wieder im Sommer statt. Zu dem diesjährigen Thema SCHWARZ-WEISS haben über 130 Kunsthandwerker/innen ihren ganz eigenen gestalterisch-künstlerischen Ansatz zum Ausdruck gebracht. Die Bandbreite der Exponate zeigt wie immer eine starke Präsenz von Schmuck, gefolgt von Keramik, Gerät, Textil, Glas und Papierarbeiten. Damit wird die Galerie für Angewandte Kunst wieder einmal Podium für ein breites Spektrum erlesenen Kunsthandwerks. Dialog und Zusammenspiel der Exponate sollen die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten überzeugend veranschaulichen. Mit Blick auf Sommer und Sonnenschein wohnt manchen Exponaten eine heitere und leichte Note inne.


05-05-2015

JUST SILVER
Silber - ein Edelmetall mit Eigenleben

 

Die Ausstellung JUST SILVER war ein gemeinsames Projekt des BK und der Messe Karlsruhe und wurde von Christianne Weber-Stöber kuratiert.

 

Ulla und Martin Kaufmann, Schale „Ronde 50“, 2013, 925/000 Silber, geschmiedet und montiert,
Foto: Matthias Hoffmann

 

Mal begegnet uns das Element mit elegant mattem Glanz. Ein anderes Mal blitzen tausende feine Hammerspuren auf seiner Oberfläche. Silber – ein Edelmetall, das durch unterschiedliche Bearbeitung immer wieder mit neuen Gesichtern überrascht. Unter dem Titel JUST SILVER widmet die EUNIQUE dem wandelbaren Material eine Sonderschau mit 24 Ausstellern, kuratiert von Christianne Weber-Stöber, Leiterin des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau und der Gesellschaft für Goldschmiedekunst.

 


Marit Bindernagel, „Sieben Lichtscheiben – schwebend“, in Variationen seit 2007, Silber 925/000, montiert, Foto: Marit Bindernagel

 

Im Mittelpunkt steht die ästhetische Wirkung des Edelmetalls, die je nach Bearbeitungstechnik einen ganz eigenen Charakter entwickelt. „Der Schwerpunkt liegt auf reinen Silberobjekten, die montiert oder geschmiedet wurden“, so Weber-Stöber. Daneben werden aber auch Gebrauchsgegenstände aus Silber gezeigt oder Teekannen mit Holzgriff. Präsentiert werden großflächige Objekte wie Schalen, Gefäße oder Tischbesteck. Weber-Stöber: „Das Spiel zwischen Form und Oberflächenstruktur lässt sich bei größeren Objekten besonders schön in Szene setzen.“

 

Artemis Zafrana, Schalen „Komposition Trockenheit“, 26-teilig, 2012, Silber, getrieben,
Foto: Artemis Zafrana

 

Annette Zey, Schnapsflasche und Becher, 2009, Silber, montiert,
Foto: Brigitte Sauer

 

Ein Charakterzug vor allem macht das Metall einzigartig: „Silber lebt“, so Weber-Stöber. „Durch den Oxidationsprozess bekommen Silbergegenstände eine ganz eigene Patina. „Auf diese Weise entstehen Unikate mit teils solch fantastischer Ausstrahlung, dass die Besitzer darauf verzichten, sie zu benutzen.“ Und so wird beispielsweise aus einer Obstschale eine kleine Skulptur – Kunst aus Silber quasi. Oder – um es mit dem Motto der Sonderschau zu sagen JUST SILVER.

 

Sophie Barbara Kloess, Teekanne auf Stövchen, 2012, Silber 925/000, Edelstahl, Grenadill-Ebenholz, aufgezogen und montiert; mit Steckdeckel; Holzgriff mit Stiften verbunden, Foto: Sophie Barbara Kloess

 

Jan Hebach, langovale Schale, 2011, Feinsilber 999/000, warmgeschmiedet, planiert, poliert, Foto: Jan Hebach


Weber-Stöbers Empfehlung an künftige Silber-Liebhaber: „Mit dem Erwerb eines kleinen Stücks anfangen, beispielsweise einer Zuckerdose, und die Freude erleben, die einem das Objekt bereiten kann.“


04-2015

Workshop Fotografie –
Aktuelle Arbeiten aus den Studios ins Bild gesetzt
 

Vor die Aufgabe, eigene Objekte zu fotografieren, wird früher oder später jeder angewandt arbeitende Künstler gestellt. Bei einer guten Sachaufnahme ist das Objekt in Form, Farbe und Struktur leicht zu erfassen. Nichts sollte dabei vom Objekt selbst ablenken. Genau das ist aber
nicht immer so einfach umzusetzen, wie es auf den ersten Blick scheint, und setzt außerdem gewisse Kenntnisse über Licht und Gestaltung voraus.

 


Barbara und Stephan Frank, Armschmuck

 

Dass diese Grundlagen in unserem Workshop Sachfotografie, der alljährlich unter der Leitung von Anna Schamschula stattfindet, erlernbar sind, sehen Sie an den Ergebnissen der vergangenen Veranstaltung vom April 2015, die wir Ihnen hier vorstellen.

 

 

Olbrish Product GmbH, Tasche

 

Über weitere Workshop-Angebote des BK informieren wir in unserem Newsletter, der auch auf der BK-Website zu finden ist. Aktuell ist die Erweiterung der Workshop-Angebote in Planung. Zur Diskussion stehen Themen wie:
> „Öffentlichkeitsarbeit“. Hier sollte vor allem ein Schwerpunkt auf den Webauftritt von Kunsthandwerkern gelegt werden.

Birgit Pletzinger, Armschmuck


> Ein zweites Angebot bezieht sich auf betriebswirtschaftliche Fragen, konkret auf das Thema „Rentabilität“.

 

Hergen Garrelts, Schneidebretter
 

> Ein weiteres Thema ist: „Wie erstelle ich eine gute Bewerbung“. Hierbei geht es vordergründig
um Bewerbungsmappen für Ausstellungen und Wettbewerbe.
 


04-2015

Porträt

Cornelius Réer – www.formverwaltung.de

 

Panorama der Werkstatt von Cornelius Réer in Nürnberg


Wer Arbeiten des Glasmachers Cornelius Réer sieht, dem fallen zuerst Farben auf. Sein Material, ofengeformtes Überfangglas ist prädestiniert um Licht und Farben einzufangen. Es dabei zu belassen, kommt ihm nicht in den Sinn. Seine Arbeiten sind bisweilen komplexer, als man auf dem ersten Blick meint.

 

„Karaffenform“ von Cor yle="text-decoration: none" lius Réer

Am bekanntesten ist seine Becherserie „crunch“. Dünnwandige Becher mit Farbglaskante, die durch dezente Griffmulden ein haptisches Element besitzen. Griffigkeit, feiner Mundrand und eine universelle Anwendung sind hier wichtiger als das Farbspiel. Diese Funktionalität ist ihm bei allen
anwendungsorientierten Produkten wichtig. So gibt es z.B. eine Karaffe mit innen sitzendem Sturzbecher. Die im Becher verwendete Flüssigkeit fließt in die Form zurück, statt außen an der Seite abzulaufen.

 

„Hyazinthenglas“ von Cornelius Réer


Nach Cornelius Réers Meinung ist der Weg zu dieser Komplexität in der seriellen Arbeitsweise begründet. Erfahrungen, die nur durch die stetige Wiederholung der seriellen Fertigung angelegt sind, werden zu weiter entwickelten Produkten führen.
Der Übergang vom anwendungsbezogenem Objekt zu zum freien Kunstobjekt wird spielerisch gehandhabt. Eine doppelwandige Schale auf dem Tisch steht für den Gebrauch, an die Wand gehängt wird sie zum Objekt und als Gruppe zur Wandgestaltung. Nicht nur Innenräume wurden so dekoriert, seit 2012 gibt es eine Fassadengestaltung an einem Erlanger Studentenwohnheim.

Ein weiterer Arbeitsbereich sind Produktentwicklungen für andere Designer und Designstudenten.
Einige Beiträge zu Diplomarbeiten wurden in der Glaswerkstatt ausgeführt. Manche hatten Folgen,
wie z.B. die Diplomarbeit von Laura Jungmann. Es ging um ein Upcyclingprojekt mit verschiedenen Materialien, u.a. auch Pressglas. Mit der handwerklichen Heißbearbeitung des dafür ungeeigneten Materials betrat Cornelius Réer Neuland. 2014 gründete er mit Laura Jungmann das Label SameSame. Die Umformung der 1969 von Günter Kupetz gestalteten Mineralwasserflasche als Karaffe steht nun schon in mehreren Museen.

 

Vasen, Incalmotechnik von Cornelius Réer

 

Cornelius Réers Zugang zum Glas begann mit einer dreijährigen Glasmacherlehre in der Glashütte Süssmuth. Er sagt heute, dass er in dieser Zeit viel lernte, aber nicht das Glasblasen. Trotzdem blieb er der Materie treu. Nach einigen Assistentenstellen, u.a. in Schweden, besuchte er das
International Glasscenter Brierley Hill in Großbritannien.


Dieser neunmonatige Kurs in den wichtigsten Techniken der Heißglasbearbeitung, Ofenbau und Werkstattführung war für ihn die Basis zur baldigen Selbstständigkeit. Wieder in Deutschland fertigte er über 11 Jahre auf Mietbasis seine Arbeiten in verschiedensten Werkstätten, dann erst
kam die Investition in eine eigene Schmelzanlage.

 


„Dots“ von Cornelius Réer

 

Die Entwicklungen der Glaswerkstätte sind stetig. Die funktionalen Themen sind noch lange nicht ausgeschöpft. Neue Kooperationen sind möglich und erwünscht. Fehlender Nachwuchs und hohe Energiekosten sind ein Problem. Für Cornelius Réer ist es klar, das nur relevante Produkte und Themen in der Gesellschaft eine Chance auf Vermarktung haben.

 


9-03-2015

Unsere Mitglieder in New York

 

Vom 31. Januar bis zum 3. Februar 2015 war es wieder soweit: einige unserer Mitglieder sind nach New York gereist, um dort ihre Arbeiten in der Sonderausstellung GERMAN CRAFTS anlässlich der New York NOW zu präsentieren.

 

 

Aussteller am Stand der Sonderausstellung GERMAN CRAFTS

 

Ein Schneesturm in der Woche vor der Messe hatte zwar den Aufbau der Sonderschau verzögert, konnte aber nicht verhindern, dass acht BK-Mitglieder pünktlich zu Beginn der Veranstaltung auf ihren Ständen in der Sonderschau GERMAN CRAFTS in New York ankamen.

 

Schmuck von Horst Max Lebert in der Sonderausstellung GERMAN CRAFTS

 

 

Strickkleidung von Frieda von Wild in der Sonderausstellung GERMAN CRAFTS

 

 

Schmuck des Labels Klotz und Klunker, Maren Giloy in der Sonderausstellung GERMAN CRAFTS

 

Die Stimmung am deutschen Stand war gut, auch wenn ein weiterer Schneesturm während der Veranstaltung an einem der Verkaufstage dafür sorgte, dass einige Einkäufer leider nicht anreisen konnten. Gezeigt wurden in der Sonderausstellung GERMAN CRAFTS zeitgenössisches Kunsthandwerk aus den folgenden Bereichen: Schmuck und Metallwaren, Keramik, Mode und Leder.

 


Löffel von Antje Dienstbir in der Sonderausstellung GERMAN CRAFTS

Jetzt wünschen wir unseren Ausstellern noch ein tolles Nachmessegeschäft und freuen und auf die kommende Veranstaltung im August 2015.


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